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9. August 2023 von Alexander Schwab
Jagdhund

Die Brandlbracke

Ein passionierter Wald- und Gebirgsjagdhund

Die Brandlbracke, wegen ihrer auffälligen Marken über den Augen liebevoll auch als „Vieräugl“ bezeichnet, ist eine faszinierende Jagdhundrasse mit einer reichen Geschichte und beeindruckenden Fähigkeiten.

Ursprünglich in den Alpenregionen Österreichs und Süddeutschlands für die Jagd in rauem, weitläufigem Gelände gezüchtet, entwickelt sich diese Rasse vom Geheimtipp zum beliebten Jagdbegleiter mit Familienanschluss.

Bild einer Brandlbracke.
Die Brandlbracke. Bild: AdobeStock von Martina Berg

Herkunft und Geschichte

Es wird davon ausgegangen, dass die Brandlbracke, wie alle anderen Brackenschläge auch, von den Keltenbracken abstammt. Diese waren durch die Völkerwanderungen und die Kreuzzüge in ganz Europa verteilt worden. In den Bergregionen der Alpen, insbesondere in Österreich, gab es bereits ab dem frühen Mittelalter einen eigenen Brackenschlag, die Alpenbracke. Dieser wurde mit Begeisterung für die Hochwildjagd verwendet.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dann mit der gezielten Zucht der Rasse begonnen. Maßgeblich beeinflusst wurde die Zucht von Ritter von Frank, Karl Barbolani aus der Steiermark und von Ludwig Wilhelm Herzog in Bayern. Im Jahr 1883 wurden schließlich in Österreich die verbindlichen Rassekennzeichen festgelegt.

Bild einer Brandlbracke auf einer Jagdhundschau
Brandlbracke auf einer Jagdhundschau.
Bildquelle: AdobeStock von Martina Berg
schwarz-weiss Bild aus den Alpen mit einer Bracke und Jäger
Bild aus der Bracken Chronik.
Bildquelle: Österreichischer Brackenverein

Der erste Hund der überhaupt ins österreichische Hundezuchtbuch (ÖHZB) eingetragen wurde war mit der Nummer 1 der 1880 gewölfte Rüde der Rasse „Österreichische Bracke” mit dem Namen „Bergmann”, Züchter war Forstmeister Zdeborszky, Schloß Wartenstein.

Seither hat sich in der Zucht der Brandlbracke viel getan und für 2022 konnte die bundesweite Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine 78 Brandlbracken verzeichnen.

Aussehen

Die Brandlbracke ist ein mittelgroßer Laufhund mit einem langgestreckten, schlank bis kräftigem Körperbau.

Sie erreicht eine Schulterhöhe von etwa 45 bis 56 Zentimetern und ein Gewicht von 15 bis 22 Kilogramm.

Die Grundfarbe ist schwarz mit klar abgegrenztem, hell- bis dunkelbraunem Brand. Charakteristisch sind ihre dunklen Augen und die typischen Marken – zwei helle Flecken über den Augenbrauen, die ihr einen einzigartigen Gesichtsausdruck und den Beinamen „Vieräugl“ verleihen.

Nicht zu groß sein sollte, falls vorhanden, der Brackenstern. Ein weißes Abzeichen auf Brust und Kehle. Das Fell der Brandlbracke ist kurz, dicht und wetterfest. 

In sich ruhend mit Vertrauen Blick, die Brandlbracke
Der vertraute Blick Richtung Hundeführer.
Bildquelle: Gerhard Beck
Bild einer Brandlbracke von der Seite.
Die Brandlbracke im Profil.
Bild: AdobeStock von Martina Berg

Intelligenz und Charakter

Die Brandlbracke zeigt sich als intelligenter und selbstbewusster Hund. Sie besitzt ausgeprägte Sinne und ist in der Lage, Spuren über große Entfernungen hinweg zu verfolgen. Diese Eigenschaften machen sie zu einem exzellenten Fährtenhund.

Sie ist loyal, freundlich und anhänglich gegenüber ihrer Familie, aber aufgrund ihres Jagdtriebs benötigt sie eine konsequente Erziehung und ausreichend mentale und physische Beschäftigung.

Jagdliche Verwendung

Die Rasse zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, die Fährte des Wildes ausdauernd und Spurlaut über lange Strecken zu verfolgen. Dank ihres ausgezeichneten Orientierungssinns findet die Brandlbracke dabei stets wieder zurück zu ihrem Besitzer.

Durch ihre leistungsfähige Nase, den enormen Spurwillen und ihre Spursicherheit eignet sich die Brandlbracke nicht nur hervorragend zur Hasen- und Fuchsjagd, sondern ist auch ein Spezialist für herausfordernde Nachsuchen.

Als Einzeljägerin kann sie auf Drückjagden eingesetzt werden um weiträumig das Wild auf die Läufe zu bringen. Ihre Ausdauer, kombiniert mit einem geringen Gewicht und einer enormen Sprungstärke machen sie zudem zu einem perfekten Begleiter im Gebirge.

Die Brandlbracke wird auch Abseits der Jagd gerne eingesetzt. Beispielsweise in der Rettungshundearbeit. Ihre Ausdauer und ihre Fähigkeit, sich auf verschiedene Aufgaben zu konzentrieren, machen sie zu einem vielseitigen Partner der gefordert und gefördert werden will.

Brandlbracke bei der Nachsuche
Spursicher bei der Nachsuche.
Bild: AdobeStock von Martina Berg
Bild einer Brandlbracke im jagdlichen Einsatz
Mit Leidenschaft im Einsatz auf einer Drückjagd.
Bild: AdobeStock von Martina Berg

Pflege und Gesundheit

Die Brandlbracke ist eine robuste Rasse mit wenigen erblichen Gesundheitsproblemen. Die Fellpflege ist relativ einfach, regelmäßiges Bürsten hilft lose Haare zu entfernen und das Fell in gutem Zustand zu halten. Aufgrund ihrer aktiven Natur ist ausreichende Bewegung unabdingbar, um Übergewicht zu vermeiden und ihre geistige Gesundheit zu fördern.

Treuer Jagdbegleiter mit Familienanschluss

Die Brandlbracke ist eine bemerkenswerte Jagdhundrasse mit einer langen Geschichte und beeindruckenden Eigenschaften. Ihre Vielseitigkeit, Intelligenz und Hingabe an ihre Aufgaben machen sie für Jäger zu einem treuen Revierbegleiter. Und durch ihr kinderfreundliches und ausgeglichenes Wesen ist sie bei regelmäßiger Auslastung zugleich ein wunderbarer Familienhund der durch seinen engen Bezug zu seinen Menschen keinesfalls im Zwinger gehalten werden sollte.

Kontakt für Interessierte

Erste Anlaufstellen für Jäger die sich für eine Brandlbracke interessieren sind die Welpenberater vom Deutscher Brackenverein e.V. und Österreichischen Brackenverein. Dort erhält man eine kompetente Beratung und Unterstützung.

Österreichischer Brackenverein
https://www.bracken.at

Deutscher Brackenverein e.V.
https://www.deutscher-brackenverein.de

Steckbrief

Rasse: Brandlbracke
Größe:
 48-56 cm
Gewicht: ca. 15-22 kg

Farbe:
Grundfarbe schwarz mit klar abgegrenztem, hell- bis dunkelbraunem Brand, zwei Marken über den Augen

Körperbau:
langgestreckt, schlank und elastisch

Lebenserwartung: ca. 12 Jahre

FCI-Standard:
FCI-Gruppe 6, Sektion 1.2, Standard Nr. 63

Quellenangaben

Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Brandlbracke

Österreichischer Brackenverein
https://www.bracken.at/brandlbracke/rassenportrait/

Deutscher Brackenverein e.V.
https://www.deutscher-brackenverein.de/now.using/nBito/brandlbracke

Festschrift 100 Jahre Österreichischer Jagdgebrauchshundeverband Seite 18

Brandlbracke Jagdhund Rasseporträt

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