wild.bayern
  • Start
  • Wildbret
    • Bezugsquellen
    • Wildbret A-Z
  • Beiträge
  • Links
  • Jagd in den Medien
    • Reportage
    • Betrachtung
    • Kommentar
5. August 2023 von Alexander Schwab
Allgemein, Jagd, Unterwegs

Jagd in Spanien

Eine Tradition zwischen Kultur und Naturschutz

Spanien ist ein Land mit einer reichen Geschichte und vielfältigen Kulturen. Die Jagd ist hier seit jeher fest in der Kultur verankert und spiegelt sich in alten Bräuchen, regionalen Traditionen und einer vielfältigen Tierwelt wider. Doch die Jagd in Spanien ist auch ein Thema das kontrovers diskutiert wird. Einerseits hat sie eine bedeutende kulturelle Bedeutung, andererseits wirft sie auch Fragen zum Natur- und Tierschutz und der nachhaltigen Nutzung unserer Ressourcen auf.

Die spanische Flagge
Image by M W from Pixabay

Die Jagd in Spanien hat eine lange Tradition, die bis in die Zeit der Römer und der maurischen Herrschaft zurückreicht. Zur Geschichte der Jagd in Spanien habe ich hier einen kleinen Überblick verfasst.

Heutzutage wird die Jagd in Spanien von vielen als wichtiger Bestandteil der ländlichen Kultur angesehen. Altes Wissen und Fertigkeiten werden bewahrt und an kommende Generationen weitergegeben. Jäger und Jagdvereine spielen eine aktive Rolle im Erhalt von Traditionen und leisten oft auch einen Beitrag zum Schutz der ländlichen Gebiete, indem sie beispielsweise bei der Bekämpfung von Wildtierüberpopulationen helfen.

Übersicht Revierarten in Spanien

Private Jagdreviere

Geregelt durch Artikel 16 im spanischen Jagdgesetz und die Vorgaben der Autonomen Gemeinschaften.

  • Kennzeichnung durch Schilder mit der Aufschrift „Coto privado de Caza“.
  • Fläche im Eigentum einer Person: mindestens 250 Hektar für Kleinwild und 500 Hektar für Großwild.
  • Fläche im Eigentum mehrerer Personen: mindestens 500 Hektar für Kleinwild und 1000 Hektar für Großwild.
Lokale Jagdreviere

Geregelt durch Artikel 17 im spanischen Jagdgesetz und die Vorgaben der Autonomen Gemeinschaften.

  • Fläche mindestens 500 Hektar für Kleinwild und 1000 Hektar für Großwild.
Soziale Jagdreviere
Geregelt durch Artikel 18 im spanischen Jagdgesetz und die Vorgaben der Autonomen Gemeinschaften.
Soziale Jagdreviere sind Gebiete, in denen die Jagd von der öffentlichen Verwaltung organisiert und reguliert wird, um die nachhaltige Nutzung zu fördern und den Zugang allen Jägern zu ermöglichen. Die Regelungen für soziale Jagdreviere in Spanien variieren je nach Region, da die Autonomen Gemeinschaften für die Jagdgesetzgebung zuständig sind. Einige allgemeine Merkmale der sozialen Reviere sind:
 
– Sie werden von der zuständigen Behörde auf Antrag der Eigentümer oder Pächter von Grundstücken eingerichtet, die eine bestimmte Mindestfläche haben müssen.
– Sie werden für einen bestimmten Zeitraum vergeben, in der Regel zwischen 5 und 10 Jahre.
– Sie unterliegen einem Jagdplan, der die Arten, Mengen, Zeiten und Methoden der Jagd festlegt, sowie einem Managementplan, der die Erhaltung und Verbesserung der Lebensräume und Wildtierpopulationen vorsieht.
– Es muss eine angemessene Reviereinrichtung für die Jagd und den Schutz des Wildes bereitgestellt werden, wie z.B. Hochsitze, Futterstellen, Salzlecken, Zäune, etc.
– Es muss eine jährliche Gebühr an die Verwaltung entrichtet werden, diese ist je nach Region unterschiedlich-
– Es muss ein Teil der Jagdmöglichkeiten für Jäger zu einem angemessenen Preis reserviert werden, die nicht Eigentümer oder Pächter der Grundstücke sind.
– Es muss ein Teil der erlegten Wildtiere für wissenschaftliche oder soziale Zwecke zur Verfügung gestellt werden.

Wer darf jagen?

Um die Jagd in Spanien ausüben zu dürfen muss das 14. Lebensjahr vollendet sein und eine Genehmigung (Jagdausweis, Versicherung, Waffenschein) vorliegen. Minderjährige (unter 18 Jahren) müssen für den Gebrauch einer Schusswaffe von einem Erwachsenem begleitet werden.

Naturschutz & gefährdete Tierarten

Die spanische Jagd ist nicht nur von kultureller Bedeutung, sondern hat auch Auswirkungen auf die Tierwelt und den Naturschutz. Es gibt strenge gesetzliche Regelungen, die die Jagd in Spanien regeln und den Schutz gefährdeter Arten sicherstellen sollen. Das „Ley 42/2007, del Patrimonio Natural y de la Biodiversidad“ und das „Real Decreto 630/2013, por el que se regula el Catálogo español de especies exóticas invasoras“ sind nur zwei Beispiele für die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die die Jagd auf bestimmte Arten einschränken oder verbieten.

Neben den gesetzlichen Regelungen gibt es auch viele Initiativen und Projekte, die sich für den Naturschutz und die nachhaltige Jagd in Spanien einsetzen. Dazu gehören Programme zur Wiederansiedlung von bedrohten Arten, die Förderung von nachhaltigen Jagdpraktiken und die Schaffung von Schutzgebieten für gefährdete Tiere. Eine interessante Übersicht über die in Spanien gefährdeten Tiere gibt es bei www.renovablesverdes.com.

Trotz der Bemühungen zum Naturschutz bleibt die Jagd in Spanien ein kontroverses Thema. Einige Naturschutzorganisationen sehen die Jagd als Bedrohung für bestimmte Arten und die Biodiversität. Auf der anderen Seite argumentieren Befürworter, dass eine kontrollierte Jagd notwendig ist, um die Balance in den Ökosystemen zu erhalten und vor allem Schäden durch Wildtierüberpopulationen zu vermeiden.

Fazit

Insgesamt ist die Jagd in Spanien ein faszinierendes und vielschichtiges Thema. Sie ist tief in der Kultur verwurzelt und hat eine wichtige soziale Bedeutung. Gleichzeitig ist sie Teil der Diskussion um den Natur- und Tierschutz und die nachhaltige Nutzung von Ressourcen. Es ist wichtig, dass diese Aspekte im Einklang miteinander stehen, um die einzigartige Tierwelt Spaniens zu erhalten und gleichzeitig die kulturellen Werte zu bewahren.

Quellen, Links und weitere Informationen

Der Beitrag wird aktuell regelmäßig ergänzt und erweitert.

Übersicht zum spanischen Jagdgesetz: https://www.boe.es/biblioteca_juridica/codigos/codigo.php?id=95&modo=2&nota=0&tab=2

Übersicht gefährdeter Tiere in Spanien: https://www.renovablesverdes.com/de/animales-en-peligro-de-extincion-en-espana/

Geschichte Jagd im Ausland Spanien

Vorheriger BeitragWildbret: Tipps für die AufbewahrungWildbret sauber vakuumiert und beschriftetNächster Beitrag Geschichte der Jagd in Spanien

Neueste Beiträge

Die Brandlbracke9. August 2023
Geschichte der Jagd in Spanien6. August 2023
Jagd in Spanien5. August 2023

Kategorien

  • Allgemein
  • Jagd
  • Jagdhund
  • Revier
  • Unterwegs
  • Wild
  • Wildbret

Schlagwörter

Ansitz Biber Brandlbracke Entendummy Feldhase Geradezugrepetierer Geschichte Geselligkeit Gänsejagd Haxen Heym Impulskontrolle Jagd Jagdeinrichtung Jagdhund Jagd im Ausland Jagdschneise Jagdzeiten Jagdzubehör Kanzel Kauerlacher Weiher Kirrung Klettergarten Knopfer Krähen Maibock Mais Nebel Pyrbaum Rasseporträt Repetierer Revierarbeit Revierrunde Rezept Rollbraten Sau Schäufele Spanien Trittsiegel Wasserarbeit Wildbestand Wildbret wildgatter Wildgehege Wildschwein

Informationen

Impressum

Datenschutz

Warum Wildbret

Wildbret vom Jäger vor Ort ist ein natürliches, regionales Lebensmittel. Und lecker ist es noch dazu. Wir wollen unseren Beitrag leisten um diesem hochwertigen Produkt zu mehr Aufmerksamkeit und Akzeptanz zu verhelfen.

Kontakt

wild.bayern
Alexander Schwab
+49 179 490 45 23
info@wild.bayernwww.wild.bayern
wild.bayern | Wildbret vom Jäger vor Ort | 2021

Navigation

  • Start
  • Wildbret
    • Bezugsquellen
    • Wildbret A-Z
  • Beiträge
  • Links
  • Jagd in den Medien
    • Reportage
    • Betrachtung
    • Kommentar

Neueste Beiträge

Die Brandlbracke9. August 2023
Geschichte der Jagd in Spanien6. August 2023
Jagd in Spanien5. August 2023

Kategorien

  • Allgemein
  • Jagd
  • Jagdhund
  • Revier
  • Unterwegs
  • Wild
  • Wildbret

Meta

  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentar-Feed
  • WordPress.org