Nachdem vorgestern an gleicher Stelle ein Überläufer vier Meter vor mir aufgeschreckt hatte wollte ich es heute Nacht nochmal wissen. Also auf zu Sauen im Mais – Teil 3.
Am späten Nachmittag bei einer Runde mit dem Hund konnte ich mir bei Tageslicht ein Bild machen warum es sich auf jeden Fall lohnt die Sauen im Mais zu bejagen. Und jetzt haben wir hier noch Glück bei uns. Schlimmer sieht es da in Regionen aus in denen die Wildschweine noch aktiver sind. Wer sich schon mit Jägern aus Unterfranken unterhalten hat weiß was ich meine. Hier ein Artikel vom BJV aus 2018 dazu.
Miniatur-Holzfällung
Nach der Gassirunde am Maisfeld habe ich wieder um halb neun aufgebaumt. Die ersten drei Stunden vergingen wieder ohne größere Ereignisse. Die Rehe konnten beim austreten beobachtet werden. Und die Mäuse vergnügten sich auf der Jagdschneise. Dann konnte ich um halb zwölf durch das Geräusch der knickenden Maispflanzen die erste Sau ausmachen. Das Geräusch hört sich an wie der erste Moment beim Baumfällen. Wenn der Stamm knackt. reiß und zu kippen beginnt. Nur halt deutlich leiser – als Miniaturausgabe für Holzfäller.
Besuch hinter mir im Wald
Weitere 60 Minuten sind dann allerdings vergangen bevor es auf einmal hinter mir im Wald laut wurde. Direkt am Sitz ist ein Zaun am Waldrand entlang gezogen. Da kommt also im Normalfall nichts vorbei. Aber wie ich durch die Wärmebildkamera schaute konnte ich tatsächlich vier Überläufer sehen. Als ob sie wüssten, dass ich auf sie warte streiften sie in sicherer Entfernung und mit zügigem Tempo durch den Wald.
Etwa 75 Meter links von mir bogen sie dann Richtung Maisfeld ab. Und querten den Feldweg in den Mais gerade an einer Stelle die nicht einsehbar ist. Die nächsten 10 Minuten saß ich regungslos im Anschlag. Und wartete. Der Trupp Halbstarker tobte sich währenddessen im Mais aus. Ich hoffte natürlich, dass Sie den Rückweg über die Schneise machen. Aber daraus wurde nichts. Sie sind durch den angrenzenden Wald weiter gezogen.
Die restliche Stunde bis halb zwei hat sich nicht mehr viel getan. Wobei noch der Jogger zu erwähnen ist, der an der Straße 200 Meter unterhalb von mir ohne Licht vorbei lief. Und dabei sämtliches Wild verjagte.
Vielleicht klappt´s beim nächsten Mal, wenn es dann Sauen im Mais – Teil 4 heißt.